Chronik der FFw Ebendörfel

Hundert-Jahr-Feier


Pressespiegel

Am Wochenende feiert die Ortsfeuerwehr Ebendörfel ihr 100-jährigesGründungsjubiläum / Höhepunkt ist der Festumzug am Sonnabend durch den Ort

Mit einem Fest feiert die Ortsfeuerwehr Ebendörfel am Wochenende ihr 100-jähriges Bestehen. 27 aktive und sechs Mitglieder in der Altersabteilung zählt heute die Wehr.
Von Rica Sturm

Die Chronik der Ortsfeuerwehr Ebendörfel ist akkurat geführt und enthält alle wichtigen Daten aus der 100-jährigen Geschichte. Doch allzu dick ist das papierne Werk, das der stellvertretende Wehrleiter Eberhard Schneider führt, nicht. Dafür gibt es Gründe. "Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist die Freiwillige Feuerwehr in Ebendörfel fast in der Bedeutungslosigkeit versunken", erinnert sich Wehrleiter Steffen Baumert. Die "Kommandostelle Ebendörfel", wie sie zu DDR-Zeiten genannt wurde, war ein eher unscheinbares Anhängsel der Gemeindefeuerwehr Großpostwitz. Erst Anfang der 90er Jahre, als Ebendörfel wieder aufblühte, sich Gewerbe und die Tankstelle ansiedelte, gewann die Feuerwehr, die bundesdeutsch von nun an Ortsfeuerwehr hieß, wieder an Bedeutung.
Mehr und vielfältiger sind daher die Einsätze der Ebendörfler Kameraden in den vergangenen Jahren geworden. "Hat die Wehr früher vorwiegend Brände gelöscht, so rücken wir heute auch zunehmend bei Verkehrsunfällen, insbesondere auf der B 96, bei Hochwasser und Unwettern aus", erklärt Chronist Eberhard Schneider.
Ihr Domizil hat die Ortsfeuerwehr Ebendörfel seit Anfang der 70er Jahre im Feuerwehr- und Jugendheim an der Binnewitzer Straße. Das 1906 gebaute Spritzenhaus, das nur zirka acht mal vier Meter misst, ist nicht einmal groß genug, um ein Löschfahrzeug zu beherbergen. "Heute haben wir dort einen Teil unserer Ausrüstung und den Schlauchanhänger untergebracht", sagt Wehrleiter Steffen Baumert. Das Löschfahrzeug LF 8 und der russische Jeep, der als Vorausfahrzeug dient, sind privat untergestellt.
Deshalb plant die Gemeinde, das jetzige Domizil der Ortsfeuerwehr um eine Fahrzeughalle zu erweitern. Eigentlich sollte das schon dieses Jahr geschehen. Wegen fehlender Fördermittel vom Freistaat verzögert sich der Bau.
Zur Feier am Wochenende erwarten die Ebendörfler Kameraden viele Gäste. Das Fest beginnt am Freitag um 18 Uhr mit dem Bieranstich auf dem Festplatz vor dem Feuerwehr- und Jugendheim. Gegen 19 Uhr findet eine Schauübung der Gemeindefeuerwehr Großpostwitz statt. Höhepunkt ist am Sonnabend der Festumzug durch den Ort. Dieser beginnt um 13 Uhr. Danach findet der Empfang der rund 20 geladenen Gastwehren statt. Vorführungen der Jugendfeuerwehr Großpostwitz und ein historischer Handdruckspritzen-Wettbewerb gibt es am Nachmittag. Abschluss des Festes ist am Sonnabendabend der Tanz im Festzelt.
 

GESCHICHTE
● Im April 1903 gründeten 23 Freiwillige die Feuerwehr Ebendörfel. Damals gehörten die Orte Denkwitz, Boblitz und Binne-witz zum Einzugsbereich dazu.
● 1938 wurde die Handdruckspritze durch eine Motorspritze ersetzt.
● 1952 wurde die Gemeinde Ebendörfel aufgelöst und als Ortsteil in die Gemeinde Großpostwitz aufgenommen. Aus der Feuerwehr Ebendörfel wurde die Kommandostelle Ebendörfel.
● Von 1936 bis 1990 hatte die Ebendörfler Wehr kein Löschfahrzeug. 1990 bauten die Kameraden ein ehemaliges Werkstattauto der NVA zu einem Löschfahrzeug um. 2002 bekam die Wehr ein neues Löschfahrzeug. Das alte ist aber immer noch im Einsatz.

 

 


100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ebendörfel

Schon bei den ersten Versammlungen zur Vorbereitung der Feierlichkeiten wurde der Wunsch nach einer eigenen Fahne laut. Wir disktierten lange und laut über das Aussehen, die Machart, das Format und was darauf zu sehen sein sollte. Das Ergebnis war pünktlich zum Fest fertig und kann sich sehen lassen.


Zur offiziellen Feierstunde am 13. Juni 2003 waren außer unseren Kameraden viele Gäste anwesend. Abgesandte der Gemeindewehr, Vertreter von Betrieben im Territorium, Freunde unserer Wehr. Kamerad Schneider, Eberhard trug etwas aus unserer Chronik vor. Anschließend gartulierten die Gäste.


Glückwünsche überbrachten ...

Bürgermeister Frank Lehmann sicherte uns hier den Bau des Gerätehauses zu.


 


Festveranstaltung am 21.Juni 2003

Im Juni 2003 konnte die Ebendörfler Freiwillige Feuerwehr auf 100 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Zu diesem Anlass wurde ein mehrere Tage anhaltendes Fest gefeiert. Viele fleißige Helfer machten es möglich, dass auch wir Kameraden etwas von der Feier hatten.
Wie üblich wurde am Vorabend eines solchen Festes eine Einsatzübung durchgeführt. Das Zelt stand und das Bier war angezapft. Hier konnte die Großpostwitzer Wehr, verstärkt durch die Eulowitzer Kameraden, einen Angriff üben.


Während des Umzugs und der Gratulation der befreundeten Wehren konnten unsere Kameraden ja nicht hinter dem Bierhahn stehen oder Bratwurst braten. So waren wir dankbar, dass sich Freunde, Bekannte und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung bereit erklärten uns zu helfen.

Freundlicherweise bekamen wir die Erlaubnis, einen Umzug auf der B-Straße durchführen zu dürfen. Das war ein spektakuläres Erlebnis. Insgesamt waren wir 10 Wehren mit mehreren Fahnen und dem ganzen Fahr­zeug­tross hinterdrein.
Als erstes fuhr unser aufwendig geschmückter GAS. Dann die Ebendörfler Kameraden mit ihrer neuen Fahne.


Der große Einmarsch der Wehren zur Beglück­wünschung. Das Zeremoniell fand auf dem Sportplatz direkt neben dem Jugendheim statt. In dieser Hinsicht haben wir beste Bedingungen für solche Anlässe, da vor ein paar Jahren Toiletten und ein Feuerwehrbüro angebaut wurden.

Die Abteilung steht bereit für die Entgegen­nahme der Glückwünsche und Aner­kennungen der Wehren aus Rascha und Klein­postwitz mit ihren Hand­druck­spritzen, Groß­post­witz, Sohland, Wilthen, Ober­gurig, Schwarz­naus­litz, Kirschau und Cunewalde.



Nach dem offiziellen Teil wurden ein paar Schau­vor­führungen veranstaltet. Zuerst zeigte die Jugendfeuerwehr Großpostwitz, wie sie einen Kleinbrand mit Kübelspritzen löschen würden.


Dann wurden die Handdruckspritzen zu einem Feuer gerufen. Hier ging es etwas locker zu. Nach dem Motto "Hoch versichern und tief anbrennen." ließen sie zum Schluß nur noch Asche zum Wegräumen. Die befreundete FFW Rascha und die Kleinpostwitzer überraschten uns mit einer Übung an Ihrer Handdruckspritze. Der Spritzenführer am Strahlrohr auf Wasser wartend.


 

 

 

 

Interessante Gegenstände der Betrachtung waren nicht nur die alten und neuen Feuerwehrfahrzeuge aus der Umgebung, sondern auch die heute noch funktionierende Technik unserer Groß- und Urgroßväter.



Den ganzen Nachmittag und Abend konnte man sich im Zelt hand­gemachte Musik der Kubschützer Feuer­wehr­kapelle an­hö­ren, dazu ein paar Pils genießen und eine Wurst.

 

 

 

Wir danken allen Helfern, allen Kameraden und allen Gästen, die gekommen waren, um mit uns diesen herrlichen Tag zu verbringen.


 




letzte Aktualisierung: 14. Januar 2015